Was ist eigentlich Schmerztherapie und was hat die Faszientherapie damit zu tun? Was kann Faszientherapie leisten, das andere Formen der Schmerzbekämpfung vielleicht nicht leisten können? Im folgenden Artikel gehe ich dieser Frage nach. Auch werde ich beleuchten, welche Schmerzen ich häufig behandel und worin ich die Herausforderungen bei der Schmerzbekämpfung sehe.

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Was ist Schmerztherapie?

Im Grunde werden unter dem Begriff „Schmerztherapie“ alle therapeutischen Maßnahmen zusammengefasst, die dazu beitragen, Schmerzen zu lindern. Damit sind alle Maßnahmen gemeint, die für die Gestaltung einer effektiven Schmerztherapie erforderlich sind. Darunter fallen Aspekte wie schmerzverursachende Eingriffe, schmerztherapeutische Maßnahmen, die betroffene Person, Dokumentation und Organisation der Schmerztherapie. Auf Wikipedia findest du für einen ersten Einblick mehr zum Thema.

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Wie sich Faszientherapie von anderen Therapien unterscheidet

Das Fasziendistorsionmodell (FDM) nach Typaldos ist eine spezielle Form der Schmerzbekämpfung. Ich arbeite auf der faszialen Ebene und habe auch die orthosympathische Verbindung zu den passenden Organen im Blick. Was es mit dieser Verbindung auf sich hat, erfährst du in meinem Bericht über Viszerale Osteopathie am Knie.

Der Erfinder des Fasziendistorsionsmodells, Typaldos, sagt : „Nichts ist chronisch, alles ist Verklebung“. Das ist mein Motto und somit ist für mich auch niemand unbehandelbar.

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Unterschiede zwischen Schmerztherapie und Faszientherapie

Faszientherapie ist eine Therapieform, in der man im wahrsten Sinne des Wortes „Hand anlegt“. Als ich die Fortbildung machte, fühlte ich mich leicht an Manuelle Therapie, Lymphdrainage, Bindegewebsmassage aber auch an Chiropraktik erinnert. Faszientherapie ist im Gegensatz zu herkömmlichen physiotherapeutischen Maßnahmen meiner Meinung nach „sehr mutig“, da ich mit speziellen Techniken direkt auf den Schmerz gehe. Es ist eine schmerzhafte Therapieform, die nichts mit Wellness oder Schonung zu tun hat. Ich fordere von meine Patienten und Patientinnen eine aktive Mitgestaltung der Therapie.

Auf der Ebene der Faszien können viele Arten von Schmerzen oder Symptomen liegen, die in der Schulmedizin schwierig zu deuten sind. Mit Hilfe und dem Verständnis von Faszientherapie sind Symptome einfacher und schneller behandelbar. Eine psychosomatische Diagnose schließe ich grundsätzlich aus.

Pyhsiotherapie mit Schwerpunkt Schmerztherapie in Berlin Akuffo & Gilbertsdóttir
FDM Behandlung nach Typaldos

Die gewöhnliche Therapie ist in der Praxis meist auf dieses „eine Problem: der Schmerz“ fixiert und lässt unterstützende Maßnahmen Bewegung und Ernährung außer acht. Leider lässt die Länge bzw. Kürze einer Behandlungseinheit (20 Minuten) nicht viel Zeit für Patienten und Patientinnen. Mir ist wichtig, dass ich mit viel Zeit, Tests und genauem Nachfragen alles an Informationen herausbekomme, um die Schmerzen schnell in den Griff zu bekommen.

In meiner Praxis steht die Ursache nach der Symptombekämpfung im Vordergrund. Das bedeutet: Ich will wissen, warum eine Schulter, ein Knie oder ein Rücken „chronisch“ krank gesagt wird.

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Schmerzen, die ich häufig behandel

„Schreibtischtäter“ mit Nackenverspannungen, Hexenschuss, Kopf-, Rücken- und Schulterschmerzen und der klassische „Mausarm“ stehen bei mir auf der Tagesordnung. Die typischen Aussagen sind meist „ich habe mich verlegen“ oder „ich habe wohl Zug bekommen“, allerdings trägt mit Sicherheit oftmals die Arbeitshaltung dazu bei, dass sich Schmerzen entwickeln.

Ich möchte den Leuten helfen, die schnell wieder funktionieren müssen. Im Sportbereich z. B. gibt es viele durch Unfälle verursachte Schmerzen, die man wunderbar bearbeiten und therapieren kann. Wenn das Knie verdreht ist, man beim Laufen umgeknickt ist oder nach einer Ein-zu-eins-Situation beim Handball auf die Schulter gefallen ist und seitdem nichts mehr geht, so bist du bei mir in den richtigen Händen.

Ich behandel aber nicht nur Sportunfälle wie Bänderriss, Außenbandriss am Fuß, Kreuzbandriss, Überdehnungen und Zerrungen. Auch die Menschen, die schon sehr verzweifelt sind, können sich an mich wenden. Insbesondere „chronische“ Schmerzen sehe ich als Herausforderung. Für diese Menschen kann ich viel tun.

Da, wo manch ein Therapeut oder eine Therapeutin sich fragend am Kopf kratzt, fange ich an, mir die Hände zu reiben.

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Meine größten Herausforderungen

Den Schmerz zu bekämpfen und unseren Gegenüber zu mehr Bewusstsein zum eigenen Körper zu verhelfen ist eine der größten Herausforderungen. Damit meine ich, sein/ihr Bewegungsverhalten, aber auch die Auseinandersetzung mit seiner/ihrer Ernährung, zu hinterfragen und aktiv zu verändern. Man sollte sich fragen: „Wie ernähre ich mich? Wie gesund und ausgewogen sind meine Essgewohnheiten? Wie viel Zucker nehme ich zu mir? Bewege ich mich ausreichend? Wie ist meine Haltung am Schreibtisch?“

Unausgewogene Ernährung und zu viel Zucker können uns aus dem Gleichgewicht bringen und uns müde, schlapp und kraftlos machen.

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Beitragsbild: Pexels | Bild FDM Behandlung: Stephan Noë